Im Rahmen der Fehlersuche sowie Entwicklung von
Akkutechnik ist die Analytik und Prüfung von gesamten Akkkupacks, Serials und
Einzelzellen zwingend notwendig.
Die Messung der Kapazität eines Akkus ist nicht ohne
weiteres möglich und kann schon gar nicht direkt gemessen werden wie z.b. die
Spannung in Volt oder der Stromfluss in Ampere. Um die Kapazität eines Akkus in
Ah oder Wh zu ermitteln muss dieser in einem Prozess von Lade- und
Entladezyklen entleert und wieder neu aufgeladen werden. Die hierbei auftretenden
Ströme und Spannungen werden gemessen, dokumentiert und ausgewertet.
Am Ende dieses Messverfahrens steht als Ergebnis der
unter den aktuellen Umständen ermittelte Wert der Akkukapazität.
In unserer hauseigenen Technikabteilung analysieren
und prüfen wir Blei- sowie auch Lithiumakkus von 0 – 100V mit einem
Entladestrom von bis zu 60A.
Die Prüfung ist hier an bis zu 8 Akkus gleichzeitig
möglich. Die hierzu notwendige Prüftechnik, von welcher es nur eine handvoll
Geräte in Deutschland gibt, stammt von einem der Marktführer in diesem Segment.
Werte die überprüft, gemessen & analysiert und dokumentiert werden sind:
·
Akkuspannung
· Akkukapazität
· Zelltemperaturen
· Zellspannung
·
Innenwiederstände
·
BMS Analytik & Wertermittlung
·
(falls vorahnden) Auslesen, Analyse & Auswertung
sog. „Lifetime Werte“ der Speicherchips in Bezug auf historische Werte wie
letzte Ladeprozesse, Lade-Startspannung & Lade-Endspannung, Anzahl
Ladezyklen, Datum, Uhrzeiten etc.
Alle Werte werden sekundengenau dokumentiert und am
Ende des Prüfzyklus im Prüfzertifikat zur Ermittlung des Prüfergebnis
hinzugezogen.
Während des Prüfzyklus wird der Akku aktiv geschützt
gegen Spannungsspitzen, Stromspitzen, Über- und Tiefentladung, Fehlspannungen
und Fehlströme.
Um möglichst realistische Werte zu erhalten messen wir
mit unterschiedlichen Szenarien – auch um Messfehler ausschließen zu können.
Es werden einerseits Messungen von Einzelzyklen sowie
auch von Mehrfachzyklen gemessen. D.h. beispielsweise durchläuft ein Akku
insgesamt 5 Volladezyklen woraus dann ein Mittelwert errechnet wird um so
sämtlichen Toleranzen und Meßwertspitzen auszuschließen.
Des Weiteren können wir Akkus durch individuell
ermittelte Streckenprofile und Fahrszenarien wie in der realen Benutzung
prüfen. D.h. in Abhängigkeit vom Körpergewicht (Zuladung), Streckentopographie
(Steigung und Gefälle), Außentemperatur und Geschwindigkeit wählen wir aus
einer Vielzahl von gespeicherten Profilen das am ehesten passende aus und
messen hiermit den zu prüfenden Akku. Das Messergebnis deckt sich so mit der
Realität zu einem extrem hohen Prozentsatz. Parallel hierzu wird der Akku mit
einem Standardprofil gemessen womit wir extrem gut vergleichbare und vor allem
aussagekräftige Werte erhalten.
Die Prüfdauer eines Akkus hängt stark von dessen Kapazität
und der Höhe des Ladestroms ab liegt aber immer bei einigen Stunden bis hin zu
mehreren Tagen.